Was ist Astrologie?
Der Mensch versucht seit jeher durch die Erweiterung seines Wissens mehr über sich selbst, die Erde auf der er lebt und das ihn umschliessende Universum zu erfahren. Bis heute sucht die Astronomie über die physikalischen Gesetzmässigkeiten des Universums unsere Existenz zu erklären. Allerdings stösst auch die Wissenschaft an ihre Grenzen. Vor allem dann, wenn es um das «Wesen» des Lebendigen oder um den Sinn des Lebens geht.
Deshalb haben die Gelehrten von Babylon (ca. 3000 v. Chr.) eine zweite Wissenschaft, die Astrologie entwickelt. Sie umschreibt das Prinzip der zeitgleichen Analogie zwischen den aktuellen Himmelskonstellationen und den realen Geschehnissen auf der Erde. Die Messung der Zeit ist seit jeher Aufgabe der Astronomie und Astrologie. Die Zeit ist eng mit dem Sonnenlauf und den Jahreszeiten verbunden. Mithilfe von Raum und Zeit können wir Menschen uns und unsere Umwelt in einer einheitlichen, vierdimensionalen Struktur wahrnehmen.
Aus philosophischer Sicht hilft uns die Zeit, unsere Erlebnisse in festgelegte Lebensabschnitte zu gliedern. Handlungsfähig sind wir allerdings lediglich in der Gegenwart. Im gegenwärtigen Augenblick können wir entscheiden, wie wir die Vergangenheit bewerten und welche Richtung wir für die Zukunft anstreben. Meines Erachtens entspricht diese Freiheit dem vielzitierten «Freien Willen» des Menschen. Die Astrologie stellt im symbolischen Abbild der Sternenkonstellation die Zeitqualität dar. Das Horoskop wird so zur Landkarte der in Raum und Zeit herrschenden Ordnung.